Der Beckenboden ist wohl die am meisten unterschätzte Muskelpartie des menschlichen Körpers – schlicht und einfach, weil sie nicht äußerlich sichtbar ist. Dass die lebenslange Gesundheit der Hüftgelenke auch von einem gut trainierten Beckenboden abhängig ist, bleibt oft unerkannt. Es ist also ein Trugschluss, dass nur Frauen ein Beckenbodentraining zugute kommt. Spezifische Übungen für den Beckenboden werden eingesetzt, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und infolge dessen auch schmerzhafte Rückenbeschwerden zu behandeln. Darüber hinaus sind die positiven Auswirkungen eines starken Beckenbodens auf die männliche Erektionsfähigkeit und das weibliche sexuelle Empfinden seit Jahrtausenden bekannt. Durch Schwangerschaft oder Alter lässt die Gewebefestigkeit nach, weshalb es sich empfiehlt, durch entsprechende Übungen bereits vorher den Beckenboden, nicht umsonst Energiezentrum genannt, gezielt zu stärken. Das Training soll Blasenschwäche, Inkontinenz und Organabsenkungen vorbeugen und wird ebenso bei schon bestehenden Beschwerden eingesetzt.